Sowohl die Anzahl als auch das Bandenmuster
(welches indirekte Rückschlüsse auf die Genverteilung erlaubt)
von Chromosomen ist typisch für eine bestimmte Art.
Dies beruht darauf, dass Änderungen am Chromosomensatz oder an
der Genausstattung auf einem oder mehreren Chromosomen normalerweise ein Erzeugen
fruchtbarer Nachkommen verhindern und so die Artgrenze durch reproduktive Isolation festigen.
Beispiel:
- Der Mensch besitzt einen Chromosomensatz von 46 Chromosomen
(diploid 2n ⇒ n=23 also 23 Chromosomenpaare).
Alle übrigen Menschenaffen dagegen besitzen einen Chromosomensatz von 48 Chromosomen
(diploid 2 ⇒ n=24 also 24 Chromosomenpaare).
Dem Chromosom 2 des Menschen entsprechen zwei Einzelchromosomen der anderen Menschenaffen (vgl. Abb. 1).
Abb. 1:: Marker für die DNA des menschlichen Chromosoms 2 werden jeweils zu den Metaphase-Chromosomen eines Menschenaffen (links) und des Menschen (rechts) gegeben.
Beim Menschenaffen werden die Paare der beiden ursprünglichen Chromosomen markiert, da sie die gleichen Sequenzen enthalten wie das menschliche Chromosom 2.
Auf Metaphase-Chromosomen des Menschen (rechts) werden nur die beiden Kopien des Chromosoms 2 angefärbt.
Die restlichen Chromosomen sind rot angefärbt.