Worum geht es in diesem Lernprogramm und warum heißt es „Homologer“?

In diesem Lernprogramm geht es vorrangig um die Belege für den Ablauf der Evolution auf verschiedenen Betrachtungsebenen der Biologie (s. linke Seitenleiste).
Die Evolutionsmechanismen, d.h. wie und nach welchen Prinzipien neue Arten entstehen, werden dagegen im Lernprogramm Evolver behandelt.

Was bedeutet der Begriff Homologie?

Eine Ähnlichkeit von Merkmalen zweier Arten kann entweder

  1. wie im Falle der Homologie – bei gleicher oder auch unterschiedlicher Funktion – auf gleicher Abstammung, oder aber
  2. wie im Falle der Analogie bei unterschiedlicher Abstammung auf gleicher Funktion

beruhen.

Wozu werden Homologien untersucht?

Ein künstliches System beruht auf einem Ähnlichkeitsvergleich ohne Unterscheidung von Analogien und Homologien. Auf Artebene würde dies eher dem morphologischen Artbegriff entsprechen.
Ein natürliches System dagegen beruht auf einer möglichst großen Anzahl von Homologien, es spiegelt daher besser die realen Verwandtschaftsbeziehungen wider. Auf Artebene würde dies dem biologischen Artbegriff entsprechen
Einen Überblick über die Taxonomie bzw. die Systematik bietet das Lernprogramm Systematiker.

Woran kann man Homologien erkennen?

Ursprünglich wurden Homologien auf Organ- und Organsystemebene für den anatomisch-morphologischen Bereich definiert (s. links den Button Morphologie). Später wurde das Homologie-Konzept einerseits erweitert um die entwicklungsphysiologischen, mikroskopischen und submikroskopischen Bereiche (s. links alle Buttons unterhalb des Morphologie-Buttons) sowie andererseits um verhaltensbiologische, ökologische und geologische Bereiche (s. links alle Buttons oberhalb des Morphologie-Buttons).
Die drei "klassischen" Homologiekriterien beziehen sich daher zunächst auf die anatomisch-morphologische Ebene, sie lassen sich aber (zumindest teilweise) auch auf die anderen Ebenen übertragen.